Das Wetter ist mies, es wird so schnell dunkel, früher war sowieso alles besser und überhaupt.
Liebe Leute, bleibt positiv, denn Hoffnung naht: Der Rostocker FC tritt nach einem knappen Monat und intensiven Auswärtspartien endlich wieder im Sportpark am Damerower Weg an. Anstoß ist am Samstag, den 17.10.2020, um 14 Uhr.
Dazu begrüßen wir unsere Mitglieder, Fans und Sponsoren und selbstverständlich die Gäste vom Greifswalder FC.
Wir müssen gar nicht um den heißen Brei herumreden. Der GFC zählt zu den Aufstiegsfavoriten und ist der bisher stärkste Gegner in dieser Saison. Die ganze Band um Trainer Roland Kroos ist absolut regionalligareif. Das Team setzt sich aus langjährigen Spielern, dem vielversprechenden Nachwuchs und punktuellen Verstärkungen zusammen und zog Hertha Zehlendorf mit 6:1 die Hosen runter.
Unser Kader ist aber auch nicht ohne, es fehlt nur ein schnelles Erfolgserlebnis. Warum nicht gegen Greifswald? Nach dem 9:0-Pokalsieg in Groß Stieten müsste genug Selbstvertrauen vorhanden sein.
Zu DDR-Zeiten gab es neben einer Handvoll reiner Fußballclubs so viele Vereine, die einem Trägerbetrieb zugeordnet und in so genannten BSG-en, den Betriebssportgemeinschaften, eingesammelt wurden. Dadurch kam es zu teils abstrusen Namen: Kali Werra Tiefenort, Chemie Buna Schkopau, Wismut Aue oder Aktivist Schwarze Pumpe.
Wir hatten mit der TSG Bau Rostock echt Schwein gehabt und sind stolz darauf. Unsere Gäste hießen damals noch BSG Kernkraftwerk Greifswald. Die landläufigen Witze mit „strahlende Zukunft“ erreichte mittlerweile ihre Halbwertszeit.
Die Duelle zwischen beiden Vereinen waren vor frenetischen Fans, die übrigens noch Schlachtenbummler hießen, immer Highlights in der DDR-Liga. Das letzte Heimspiel unter diesen Namen ist schon ein paar Jährchen her. Am 07.09.1985 verlor Bau gegen KKW vor 1000 (!) Zuschauern mit 0:2. Egal, aber was für TSG-Legenden kämpften im besagten September am Damerower Weg? Trainer Jürgen Heinsch und Spieler wie Manni Scharon, Volker Patzenhauer, Eckhard Brakenwagen, Uwe Bloch, Andreas Seering, Siegfried Gensich oder Karsten Wenzlawski, um nur einige zu nennen. Ein gehöriges Stück RFC-Geschichte, unvergessen.
Also lasst uns alle mal tief durchatmen, an die gute alte und die neue Zeit denken und dem Greifswalder FC entschieden entgegenstellen. Dann wird das auch was. Macht euch keine Sorgen.
Ein Exil – Ha Ho He aus Berlin, da Risikogebiet.
Euer HiCo
Rostocker FC
Greifswalder FC
NOFV-Oberliga Nord · 08. Spieltag